“Erlebniseinkauf”?!

Wir kommen gerade vom Einkaufen. Unter anderem waren wir beim ALDI in der Süsterfeldstr. Wir haben von dort nicht nur Neues mitgebracht, sondern (neben Geld ;-)) auch noch was da gelassen — nämlich leere Einwegflaschen, für die wir gerne das Pfand wieder haben wollten.

Der Laden verfügt nur über einen einzigen Rücknahmeautomaten, vor dem sich schon eine lange Schlange gebildet hatte. “Warum” konnte ich zunächst belustigt, mit zunehmender Wartedauer jedoch mit einigem Ärger verfolgen.

Vor dem Automaten stand ein Vater mit seinen kleinen Kindern, um ebenfalls Pfandflaschen zurückzugeben. Der Sohn — mit ca. drei Jahren das kleinste der Kinder — saß im Einkaufswagen, wo gerade noch Platz für ihn war, so viele Flaschen hatte Papi gesammelt. Die Tochter, etwa vier bis fünf Jahre alt, stand neben dem Einkaufswagen. Scheinbar hatten die beiden Kindern noch nie einen Pfandrückgabeautomaten gesehen. Jedenfalls hatten sie größte Freude daran, den Automaten zu füttern. Dabei stellten sie sich allerdings nicht gerade geschickt an — erstaunlicherweise hatte insbesondere das Mädchen erhebliche Probleme beim Befüllen des Automaten, weil sie die Flaschen viel zu schwungvoll in die Einfüllöffnung “schoss” — worauf dieser sie prompt zurück gab. Der Vater wies dann seine Tochter auf darauf hin, dass sie die Flaschen bitte vorsichtiger einlegen möge — seine Worte verhallten ungehört (bzw. wurden zumindest nicht befolgt).

Dass dieser gesamte Vorgang eine erhebliche Zeitspanne in Anspruch nahm, schien den Vater nicht im geringsten zu interessieren. Schließlich ist ein Besuch im Phantasialand deutlich teurer und macht auch nicht mehr Spaß!?

Ok, ich bin sarkastisch, aber die ganze Sache war wirklich eine Zumutung. Ich habe selbst noch keine Kinder (bin aber durchaus “kinderlieb”, um das gleich vorweg zu nehmen!), kann (trotzdem?) absolut verstehen, dass der Vater seine Kinder ein bißchen mit dem Automaten “spielen” und ihre Erfahrungen mit diesem “spannenden” Gerät sammeln lassen wollte. Aber daß ihn überhaupt nicht interessierte, dass hinter ihm ein halbes Dutzend Kunden ebenfalls ihre Pfandflaschen loswerden wollten, fand ich schon ziemlich dreist. Wenn er zu dem Zeitpunkt der einzige Kunde gewesen wäre, wäre mir das selbstverständlich völlig egal gewesen. Aber da ich meiner Freundin beim Einkauf helfen wollte und daher nicht beliebig viel Zeit hatte, war ich schon ziemlich genervt.

Liebe Väter! Gönnt Euren Kindern doch mal einen Besuch im Phantasialand (oder alternativ eine Playstation), dann wird der samstägliche Einkauf für mich weniger stressig.

Verbindlichsten Dank!

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