Heute bespreche ich das “DiktiergerĂ€t” AGPTek RP23, welches ich zum Preis von knapp 33 EUR erworben habe, nachdem ich mit dem von mir ebenfalls getesteten und hier besprochenen Kayowine K-01 nicht zufrieden war.
Diese Rezension bezieht sich auf Firmware-Version A171107V3.0
. Diese Firmware-Version war vorinstalliert, und es handelt sich nach eigener ĂberprĂŒfung um die selbe (und per heutigem Stand neueste!) Version, die man hier als RP23(20171116).rar herunterladen kann.
Haptik und Design
Das GerĂ€t besteht scheinbar aus schwarzem Alu und fĂŒhlt sich fĂŒr seine GröĂe recht schwer an, wenn auch nicht ganz so schwer wie das Kayowine. Gewogen habe ich die GerĂ€te allerdings nicht… đ

Die “Anmutung” der Record/Pause-Tasten auf der Oberseite des GehĂ€uses ist relativ billig. Sie sitzen nicht stramm im GehĂ€use, sondern wackeln leicht und “klackern” dabei.
Die Anordnung der Seitentasten ist weitgehend mittig relativ zur “Dicke” des GerĂ€ts gesehen, aber nicht ganz exakt. Die Tasten auf der linken Seite sitzen auĂerdem nicht auf der selben “Höhe” (wiederum relativ zur “Dicke” gesehen) wie die auf der rechten Seite, was fĂŒr designbewusste KĂ€ufer durchaus eine “bittere Pille” sein kann.
Anders als in einer Rezension bei Amazon erklĂ€rt ist das DrĂŒcken der Tasten sehr wohl auf einer Aufnahme deutlich wahrnehmbar, z. B. wenn man die Pause-Funktion benutzt, um die Aufnahme temporĂ€r zu unterbrechen.
Das Design des UI zeigt sehr starke Ăhnlichkeit zum oben erwĂ€hnten KAYOWINE-GerĂ€t. Auch auf Grund des sehr Ă€hnlichen Formfaktors des GerĂ€ts sowie der Ă€hnlichen Taster/Schiebeschalter liegt der Verdacht nahe, dass die GerĂ€te den selben Entwickler oder Ursprung haben.
Usability
Auf Grund der extrem Ă€hnlichen Firmware gilt fast alles, was ich ĂŒber das Kayowine gesagt habe, auch fĂŒr das AGPTek RP23.
Vorteil der Anordnung der beiden wichtigen Tasten “Record” und “Play/Pause” auf der Oberseite des GerĂ€tes ist, dass man beim DrĂŒcken nicht versehentlich die Seitentasten drĂŒckt, weil man “von unten” dagegen hĂ€lt. Die Tasten sind auf Grund der prominenten Lage auch ohne Blickkontakt bequem zu “ertasten”.
Weiterhin fĂ€llt auf, dass die Previous/Next-Tasten keine Dauerfunktion haben, so dass man z. B. bei Einstellung der Uhrzeit die Tasten wiederholt drĂŒcken muss, statt dass man sie einfach gedrĂŒckt halten kann.
Auch bei diesem GerĂ€t wird die Einstellung “Sleep timer: off” ignoriert — das GerĂ€t geht nach zwei Minuten trotzdem in den Schlafzustand ĂŒber. Ich habe bei diesem GerĂ€t etwas mehr experimentiert und festgestellt, dass die “Sleep timer”-Einstellung scheinbar grundsĂ€tzlich ignoriert wird, selbst wenn man einfach eine benutzerdefinierte Zeit einstellt, nach der das GerĂ€t “schlafen” soll. Selbst beim Maximum von “99 min.” geht das GerĂ€t wiederum bereits nach ca. 2 min. in den Schlafzustand ĂŒber.
Technische Eigenschaften
Anders als das Kayowine hat dieses GerĂ€t auch eine Radiofunktion. Der UKW/FM-Bereich muss im MenĂŒ auf das europĂ€ische Frequenzband umgestellt werden, damit das Radio sinnvoll benutzbar ist.
Die Radiofunktion kann nur eingeschaltet werden, wenn ein Kopfhörer angeschlossen ist, da dessen Anschlussleitung als Antenne dient.
Die QualitĂ€t des Radioempfangs ist recht gut. Allerdings ist jeweils ein einzelnes “Knacksen” zu hören, wenn man sich innerhalb des MenĂŒs bewegt. Ganz extrem wird das “Knacksen” bei scrollenden MenĂŒpunkten, dann ist ein dauerhaftes “Knacksen” zu hören.
Radiosendungen können auch aufgenommen werden, wobei sich mir der Sinn nicht wirklich erschlieĂt. Die Funktion ist wohl eher als “Gimmick” einzuordnen. đ
Es gibt auch eine Auto-Tune-Funktion. Dabei sucht das Radio automatisch alle empfangbaren Stationen und speichert diese in den internen SpeicherplÀtzen ab.
Ein Vorteil dieses GerĂ€ts im Vergleich zum Kayowine ist, dass die Aufnahmen in Dateien gespeichert werden, die einen “vernĂŒnftigen” Namen haben, nĂ€mlich Datum im ISO-Format (d. h. YYYY-MM-DD
) und Uhrzeit. Dadurch kann der Zeitstempel kaum “verloren” gehen, z. B. wenn die Datei versendet oder umkopiert wird.
Ansonsten gilt auch hier wieder das beim Kayowine Gesagte, weshalb ich mir die Wiederholung an dieser Stelle spare.
Fazit
Auch dieses GerĂ€t ist aus meiner Sicht nicht als “Audio-Notizblock” brauchbar. Ich werde wohl weitersuchen mĂŒssen… đ