Kürzlich habe ich endlich etwas “angepackt”, was ich schon seit einigen Jahren tun wollte: Ich habe das LAN in meinem Haus “logisch segmentiert” durch die Verwendung von VLANs, um unterschiedlichen Traffic auf jeweils einem einzigen Kabel transportieren zu können.
Wozu braucht man sowas? Ganz einfach, z. B. um ein Gästenetzwerk vernünftig implementieren zu können, wenn man mehr als nur einen WiFi-Access Point in seinem Netz hat. Anbieter wie Ubiquity haben sowas bestimmt so implementiert, dass auch technisch weniger bewanderte Personen es nutzen können, aber mir ist Ubiquiti einfach zu teuer in dem Ausmaß, in dem ich deren Hardware bräuchte. Außerdem macht es ja auch schlicht Spaß, sich sowas auf Open Source-Basis selbst zu bauen… 😉
Ich habe bei mir also auf OpenWrt-Basis ein (für ein Einfamilienhaus) relativ komplexes Netzwerk aufgebaut. Folgende Komponenten sind u. a. enthalten:
- Vier Router:
- Linksys WRT1900ACS (als Internet-Gateway)
- Netgear R6220 2x als WiFi Access Point (AP)
- Zyxel Multy M1 (WSM20) ebenfalls als WiFi Access Point (AP)
- Mehrere “smart”-Switches:
- Netgear GS108E Managed Switch 8 Port (2x)
- Netgear GS305E Managed Switch 5 Port
- Mehrere “dumb”-Switches:
- LevelOne GSW-0807 8-Port Gigabit Ethernet Switch
Jetzt hatte ich kürzlich ein Problem, an dem ich wirklich hart zu “knacken” hatte. Irgendwann kam ich zu dem Schluss, dass es nicht auf Layer 2 (Ethernet) oder höher (IP) liegen müsse, sondern eher auf Layer 1 (physikalische Ebene, also Verkabelung).
Ich habe mir also für sage und schreibe 10,99 EUR einen deleyCON Netzwerk-Kabeltester bestellt. Selbst für eine einmalige Anwendung (aber dabei bleibt’s ja nicht…) war mir der Preis akzeptabel.
Und siehe da, ich hatte tatsächlich ein Verkabelungsproblem in meinem Netzwerk. An einer Netzwerkdose war das Kabel nicht vernünftig aufgelegt.
Diesen Fehler hätte ich ohne den Kabeltester nicht gefunden. Der Tester ist wirklich auch von Personen, die keine ausgebildete Netzwerktechniker sind, sehr einfach zu nutzen. Signalgenerator ans eine Ende des Strangs hängen, “Abschluss-Stecker” ans andere, und schon werden die einzelnen Adern durchgetestet, und man kann durch LEDs sehen, wo der Fehler ist.
Ich kann dieses Gerät nur absolut weiterempfehlen. Für etwas mehr als einen Zehner kann man da nichts falsch machen…
Lasst mich gerne wissen, ob Ihr meine Meinung teilt, falls Ihr Euch auch dieses Gerät zulegen solltet…