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Xiaomi Mi A2 Testbericht

Einleitung

Heute möchte ich kurz das Xiaomi Mi A2, Modell: M1804D2SG, mit 6 GB RAM und 128 GB Flash-Speicher besprechen.

Das tolle an dem Gerät ist, dass es sich um ein Android One-Gerät handelt. Das bedeutet, dass diese Handys jeden Monat regelmäßige Sicherheitsupdates erhalten und damit etwa drei Jahre versorgt werden. Das Android-Betriebssystem ist dabei (fast) ein unverbasteltes Original-Android ohne Anpassungen des Herstellers. Die wenigen Zusatz-Apps, die Xiaomi vorinstalliert hat, können bis auf eine alle gelöscht werden. Auch sehr viele der vorinstallierten Google-Apps können gelöscht werden, wenn diese nicht benötigt werden.

Beim Test war eine Oreo 8.1-Firmware mit Stand der Sicherheitsupdates vom 05.11.2018 installiert. Android Pie (9.0) wird bereits ausgeliefert, ist auf diesem Gerät jedoch leider noch nicht angekommen.

Kommunikationsfähigkeiten

Leider unterstützt das Gerät kein NFC. Für Viele ist das heutzutage für die kontaktlose Zahlung mit Google Pay sehr wichtig und ein Fehlen damit ein KO-Kriterium.

Das Gerät unterstützt Dual-4G-Standby (d. h. es kann mit zwei SIM-Karten gleichzeitig ins Netz eingebucht sein und auf SMS oder Anrufe reagieren) und eine Vielzahl von LTE-Bändern. Das (zumindest) für Vodafone-DE in ländlichen Regionen extrem wichtige, langwellige Band 20 wird unterstützt, wie ich selber überprüfen konnte. Insgesamt soll das Handy die Bänder 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 20, 38, 40 unterstützen. Das wären sämtliche in Europa vorkommenden Bänder und noch einige darüber hinaus.

Telefonie über 4G/LTE ist möglich, allerdings muss dazu einmalig nach Inbetriebnahme oder Reset ein “geheimer” Code zum Abschalten des “VoLTE Carrier Check” eingegeben werden. Dieser Code *#*#86583#*#* muss in der Telefon-Anwendung als “Telefonnummer” eingegeben werden. Danach erscheint in Einstellungen > Netzwerk & Internet > Mobilfunknetz > Erweitert eine neue Option Erweiterter 4G LTE-Modus, die den VoLTE-Modus einschaltet.

Ich habe mich durch einen Testanruf davon überzeugt, dass das Handy tatsächlich nicht auf den 3G-Modus zurückfällt, sondern während des Telefonats im 4G-Modus bleibt. Damit ist bewiesen, dass das Handy tatsächlich VoLTE-fähig ist. Die Sprachqualität war kristallklar!

WiFi ist auf beiden Bändern (2,4/5 GHz) möglich. Ich habe bei 5 GHz eine Nettodurchsatzrate von 300 MBit/s erreicht (Ookla Speedtest.net), was ein sehr guter Wert ist (ich habe einen 500 MBit/s Glasfaseranschluss, kann also tatsächlich leicht diese Datenraten erreichen). Die mit dem Access Point ausgehandelte Datenrate war dabei 433 MBit/s.

Das Gerät beherrscht Bluetooth 5.0, natürlich auch Bluetooth Low Energy (BLE). Ebenso beherrscht es GPS, Glonass (das russische Pendant) und BeiDou (das chinesische Satelliten-Navigationssystem).

Verschiedenes

Die Akkulaufzeit ist nur als “hervorragend” zu bezeichnen: Gut vier Tage hat das Handy durchgehalten. Dabei waren zwei SIM-Karten eingesetzt, das Handy war also mit beiden Mobilfunkmodulen ständig im Standby-Betrieb. In der Zeit habe ich das Handy eingerichtet (Einstellungen-Menü komplett durchgeschaut und viele Änderungen vorgenommen, Apps installiert und diese getestet), weil ich es gerade erst (für meinen Vater) neu erworben habe. Außerdem habe ich sehr viel Facebook und Nachrichten gelesen.

Das tolle, große Display von sechs Zoll Größe macht einen hervorragenden Eindruck und ist sehr klar abzulesen. Mit seinem Qualcomm Snapdragon 660-Chipsatz gehört das Handy zu den derzeit schnellsten Handys.

Die Verarbeitung des Handys ist tadellos, das Gerät macht einen durchaus edlen Eindruck. Sehr positiv finde ich, dass es keinen Glasrücken hat, da ein solcher bei Stürzen erfahrungsgemäß sofort zerspringt.

Was ich ebenfalls sehr positiv fand ist, dass eine Silikon-/TPU-Hülle mitgeliefert wird. Diese ist relativ dünn, bietet also wohl wenig Schutz gegen Stürze oder harte Schläge, ist aber allemale gut geeignet um Kratzer vom Gerät fernzuhalten.

Fazit

Für einen Preis von bereits um die 230 EUR erhält man ein hervorragend ausgestattetes Handy der Oberklasse, dem lediglich NFC fehlt. Für diejenigen, die damit leben können, kann ich nur eine absolute Kaufempfehlung aussprechen. Vielleicht für den einen oder anderen ein schönes Weihnachtsgeschenk? 😉

PayPal schränkt nach Disput Konto ein

Ich bin seit über 16 Jahren “Kunde” bei PayPal. Nach einem Disput mit PayPal selbst hat PayPal nun plötzlich meinen Account in einen “eingeschränkten Zustand” versetzt.

Als jemand, der beruflich im Bereich IT-Sicherheit unterwegs ist, liegt mir dieses Thema natürlich gerade auch bei einem Finanzdienstleister wie PayPal sehr am Herzen. Daher benutze ich seit Einführung bei PayPal einen “Sicherheitsschlüssel” (allgemein “Zwei-Faktor-Authentifizierung”, “two-factor authentication”, 2FA, TFA, MFA genannt) als zusätzliche Sicherung meines Accounts.  (Zu diesem Thema gibt es auch einige Artikel hier in meinem Blog!) Zunächst einen Hardware-Schlüssel in Form eines kleinen feuerzeuggroßen elektronischen Geräts, später dann einen Software-Schlüssel in Form einer Handy-App.

Im Laufe der vielen Jahre der Nutzung von PayPal habe ich entsprechend oft einen neuen Sicherheitsschlüssel im PayPal-Account registriert, da ich diese Schlüssel jeweils auf meinen beiden (Privat- u. Dienst-) Handys benutze, und diese jeweils alle zwei Jahre durch neue Geräte ersetzt werden, so dass ich auch eine neue Schlüssel-App installieren und registrieren muss.

Dieser Fall war nun wieder eingetreten, und überraschenderweise konnte ich nicht mehr einen neuen Schlüssel registrieren. Der PayPal-Support teilte mir zunächst mit, diese Software-Schlüssel würden in Deutschland nicht mehr unterstützt, daher könne man keine neuen Schlüssel registrieren.

Nach längerem Hinundher fand ich jedoch heraus (u. a. durch Unterstützung von Lesern meines eigenen Blogs und eigene Untersuchungen), dass mir PayPal offensichtlich (bewusst!) die Unwahrheit gesagt hatte. Die wahre Ursache ist ein Problem auf Seiten von PayPal, nämlich eine willkürliche Beschränkung auf zehn Sicherheitsschlüssel. Man kann diese Schlüssel deaktivieren, z. B. wenn sie defekt sind oder verloren gingen, aber man kann sie nicht aus dem Account “löschen”. Erreicht man dadurch das Limit von zehn Schlüsseln, so kann man keine neuen Schlüssel registrieren.

Daher bat ich den Support, dass dieser die alten, bereits von mir deaktivierten Schlüssel löschen möge. Dazu verlangte der Support, dass ich dort anrufen möge. Warum, das wurde mir auch auf ausdrückliche Nachfrage bis heute nicht erklärt. Insbesondere hat PayPal durch meinen Anruf keine größere Gewissheit, dass es sich tatsächlich um meine Person handelt. Ich teilte PayPal mit, dass ich nach 20 min. in der Warteschleife aufgegeben habe, und dass ich ohnehin aus Beweisgründen eine Korrespondenz per Nachricht innerhalb meines PayPal-Accounts bevorzuge.

Nun hat PayPal plötzlich meinen Account in einen eingeschränkten Zustand versetzt und verlangt von mir, dass ich ein Ausweisdokument hochlade sowie ein Dokument, welches meine aktuelle Adresse belegt. Ich lehne das Hochladen meines Personalausweises grundsätzlich ab wegen der drohenden Missbrauchsgefahr (siehe der aktuelle “Mariott”-Skandal, wo Daten von 500 Mio. Kunden gestohlen wurden, u. a. Ausweisnummern!). Außerdem ist es mir unverständlich, wieso PayPal nun plötzlich — fast sieben Jahre nach meinem letzten Umzug — meine Adresse verifiziert haben möchte. Bei Umzügen habe ich bisher immer einfach meine Adresse in meinem Account geändert, damit war der Fall erledigt.

Ich kann mich PayPal gegenüber nach wie vor durch Einloggen in meinen Account authentifizieren, da ich noch über ein Handy verfüge, welches dort registriert ist. PayPal kann also keine ernsthaften Zweifel an meiner Identität haben. Sehr negativ aus Sicherheitsgesichtspunkten ist die Tatsache, dass PayPal es erlaubt, den Sicherheitsschlüssel durch die Beantwortung von zwei Fragen (“Geburtsname meiner Mutter” und “Wohnort als “Kind) zu ersetzen. Es gibt eine Reihe von Personen außer mir selbst, die diese Fragen beantworten können. Die Sicherheit meines Accounts wird also stark geschwächt, und das Verfahren des Sicherheitsschlüssels ad absurdum geführt.

Das Verhalten von PayPal — immerhin eine “Bank”, da das Unternehmen meines Wissens über nach eine Bankenlizenz verfügt! — finde ich unglaublich, geradezu “nach Gutsherrenart”. Daher werde ich mich nun bei diversen Organisationen des Verbraucherschutzes und der Finanzaufsicht über PayPal beschweren.

Ersatzbatterie für APC Back UPS PRO USV 900 VA – BR900GI

Nach knapp sechs Jahren hat es der originale Akkusatz für meine APC Back UPS PRO (BR900GI) nun hinter sich. Ich habe dies nur durch Zufall festgestellt, weil die USV plötzlich hektisch zu “schnattern” begann, als ich den angeschlossenen PC benutzte. Mit “Schnattern” meine ich ein hektisches, “abgebrochenes” Gepiepse, also kein anhaltender oder regelmäßiger Piepston.

Ich habe daher den PC herunter gefahren und die USV außer Betrieb genommen (abgekabelt). Dabei fiel mir ein unangenehmer Geruch auf. Ich öffnete also das Batteriefach und bemerkte, dass die Akkus sehr heiß waren — so heiß, dass ich sie nicht mehr in der Hand halten konnte. Eine Temperaturmessung ergab rekordverdächtige 62,9 °C:

Ich wage gar nicht drüber nachzudenken was passiert wäre, wenn ich das Versagen der Akkus nicht jetzt bemerkt hätte… 🙁

Der Geruch kam wohl scheinbar daher, dass an einem Kontakt schon in geringem Ausmaß Batteriesäure austrat:

Obwohl das USB-Kabel der USV mit dem PC verbunden war und die USV von Windows 10 auch erkannt wurde, hat mich Windows nicht über den schlechten Zustand der Akkus informiert. 🙁

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Sommer Duo Vision 650 Laufwagen schließt nicht mehr das Tor

Mein Sektional-Garagentor ist mit einem Sommer Duo Vision 650 Garagentorantrieb ausgestattet. Dieser Antrieb machte nun plötzlich gut sechs Jahre nach Bau unseres Hauses und damit Installation des Antriebs Ärger. Sporadisch bei Bedienung fuhr das Tor zwar noch hoch, schloss sich aber nicht wieder. Einige Wochen nach Beginn der Probleme war die Schließfunktion permanent ausgefallen, so dass ich die Notentriegelung benutzen musste, um das Tor manuell bedienen zu können.

Als technisch interessierter und vorgebildeter Mensch war mir das natürlich Ansporn, der Sache auf den Grund zu gehen. Also zunächst ein bisschen gemessen…

Das Gehäuse der Steuerung liess sich leicht von unten öffnen, nachdem ich die Lichthaube nach oben abgeschoben und die zwei darunter liegenden Schrauben entfernt hatte. Zum Vorschein kam die Steuerplatine, die einfach nur über einen Platinenstecker in einen entsprechenden Sockel eingesteckt ist. Auf dieser befinden sich zwei Relais, die jeweils die 24 V-Versorgungsspannung, die der Ringkerntrafo generiert, in der einen oder anderen Polung an die C-Schiene und Kette anlegt. Also einfach mal gemessen, ob die Spannungen zuverlässig anliegen — das war der Fall. Als Nächstes mal das Gehäuse des Laufwagens öffnen und dort messen. Auch dort lagen die jeweiligen Spannungen bei Bedienung des Tasters an der Steuerung an.

Hmmm. Was konnte also das Problem sein? Kann ein Motor so kaputt sein, dass er sich noch in der einen Richtung dreht, in der Gegenrichtung aber nicht mehr? Das erschien mir sehr unwahrscheinlich. Was konnte es also sonst sein?! Ob es viellecht der Endschalter war, der das Ende des Schließvorgangs verursacht? Also die Kontakte von der Motorplatine abgezogen und mit dem Multimeter gemessen — Bingo, in einer Stellung des Laufwagens, in der keiner der Endschalter betätigt wurde, hatte der eine Endschalter Durchgang, der andere war geöffnet.

Also habe ich ein entsprechendes Ersatzteil bestellt und dies gestern Abend eingebaut. Der Einbau war nicht schwierig selbst für mich als nicht sehr geübten “Schrauber”, allerdings war doch der eine oder andere “Trick” erforderlich, was ich im Folgenden schildern werde.

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Im Gigabit-Zeitalter angekommen!

Am 01.04.2018 (kein Aprilscherz!) wurde mein Internet-Anschluss von der Deutsche Glasfaser von 200 MBit/s (symmetrisch) auf nunmehr 500 MBit/s (ebenfalls symmetrisch, d. h. die Geschwindigkeit wird sowohl auf dem Downlink wie auch auf dem Uplink erreicht) umgestellt.

Und da der Anschluss vollduplex ist, d. h. Uplink und Downlink gleichzeitig in Betrieb sind, da die Übertragung auf unterschiedlichen Frequenzen erfolgt (WDM), habe ich insgesamt 1 GBit/s zur Verfügung. 😉

Ich füge hier mal einen Auszug eines selbstprogrammierten Benchmarks bei, der die Geschwindigkeit eindrucksvoll illustriert:

netbench

Es handelt sich hier nicht um irgendwelche “Pseudo-Benchmarks” à la Fritzbox, wo nur die ausgehandelte Leitungs-Geschwindigkeit zwischen Modem und DSL-Access-Multiplexer angezeigt wird (was nichts über den tatsächlich erzielbaren Durchsatz aussagt, weil dieser auch von der Kapazität des Backbones und der Peerings abhängt!), sondern um tatsächlich alle fünf Minuten gemessene jeweils 20 sekündliche Übertragungen zwischen meinem Glasfaser-Anschluss und dem Hetzner-Root-Server, der diesen Blog beherbergt.

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“Lifetime” (Map-Upgrade) kann ganz schön kurz sein… :-(

Vor gerade einmal viereinhalb Jahren — ok, in der heutigen “Wegwerfgesellschaft” beinahe eine Ewigkeit — hatten wir ein Becker Ready 50 mit “Lifetime Map Upgrade (LMU)” gekauft.

Wir hatten damals gezielt nach Navis mit “lebenslangen” kostenlosen Karten-Updates gesucht, weil sich innerhalb eines Jahres erhebliche Änderungen ergeben wie z. B. neue oder umbenannte Straßen, geänderte Straßenverläufe, Einführung von Kreisverkehren, u. v. m. Daher wollten wir die Gewähr auf regelmäßige Kartenupdates erhalten.

Unser voriges Navi beinhaltete nur ein kostenloses Update, und ein einzelnes Update sollte knapp 50 EUR kosten, was die Hälfte des damaligen Kaufpreises war. Daher lieber etwas mehr ausgeben, dafür aber “peace of mind”… Denkste! 🙁

Vor zwei Wochen nun erhielten wir folgende Mail von becker-falk@notification-naviextras.com:

Dear Becker/Falk user,

As you may or may not already know, insolvency proceedings were opened in April 2017 regarding the assets of United Navigation GmbH, the manufacturer of your Becker or Falk device. Meanwhile United Navigation has ceased its operations, and the company is currently winding up its affairs.
Since you are our valued customer, we would like to assure you that we at NNG Llc, the developer and provider of Content Manager will continue to support your device with the latest available maps, as per our agreement with United Navigation.

How will the above affect you?

  • If you have recently purchased a Becker or Falk device and you are within 30 days of its first use, you are eligible to activate a free map update and download the most recent map available for your device until the 29th of March 2018.
  • If you are an already existing user with an activated free map update, you now have the possibility to download the recently released map until the 29th of March 2018.

After this date no further free updates will be available for download in Content Manager.

We highly recommend that you update until the 29th of March 2018 using Content Manager if you are entitled for a free map update.

  • We will continue releasing updates up to four times a year, just as we have done until now, granting you the possibility to download the latest available navigation content. Map updates will be available for purchase in Content Manager at any time, until further notice.

We hope that by continuing to provide you with the opportunity to update and continue using your navigation device, we can help you avoid any inconvenience.

Best regards,
Content Manager® Support

Zusammengefasst auf Deutsch:

  • Der Hersteller des Geräts, “United Navigation GmbH”, ist pleite.
  • NNG Llc, der Hersteller des Karten-Update-Programms (und wahrscheinlich auch der Lieferant der Karten selbst), stellt weiterhin Karten-Updates zur Verfügung.
  • Diese sind allerdings nur bis zum 29. März weiterhin kostenfrei.
  • Danach sind sie kostenpflichtig.

Hallo?! Geht’s noch?! Für solche Sperenzchen habe ich wirklich keinerlei Verständnis.

Wenn ein Hersteller von Geräten mit kostenlosen “lebenslangen” Updates wirbt, dann muss er auch durch entsprechende vertragliche Vereinbarungen (unter Leistung von entsprechenen (Vorab-) Zahlungen, mit denen diese Leistungen “dauerhaft” abgegolten sind!) mit seinen Zulieferern dafür sorgen, dass er dieses Versprechen auch einhalten kann.

Becker hat dies augenscheinlich versäumt. Da Becker pleite ist, kann ich die Firma nicht mehr zur Verantwortung ziehen — das wäre ohnehin schwierig, weil ich mit denen kein Vertragsverhältnis habe. Ich muss mich also an den Lieferanten (ein Amazon-Marketplace-Händler) halten. Mal sehen, wie die sich zu der Sache stellen…

Ich werde weiter berichten.

“Digitales Diktiergerät” Kayowine K-01

Das Kayowine K-01 wird als “digitales Diktiergerät” verkauft. Ich habe mir das Gerät als “Audio-Notizblock” angeschafft in der Hoffnung, es auch für diesen Zweck benutzen zu können. Im Folgenden möchte ich über meine Erfahrungen berichten.

Haptik

Das Gerät weist ein sehr edles “Finish” auf und ist für seine Größe recht schwer. Angeblich ist das Gehäuse aus Zink-Druckguss, es könnte aber auch massives fein-mattiertes Alu sein. Die Displayscheibe soll aus echtem Glas sein, was glaubwürdig scheint. Auf Grund dieser Glas-Displayscheibe ist das Gerät mutmaßlich sehr empfindlich gegen Beschädigungen bei einem Sturz.

Maker:S,Date:2017-9-8,Ver:6,Lens:Kan03,Act:Lar02,E-Y

Der Ein-/Ausschalter macht sehr wertigen Eindruck, auch die Drucktaster haben einen sehr definierten Druckpunkt. Ich finde es nachteilig, dass zwei Taster/Knöpfe auf der rechten Seite nicht beschriftet sind, aber die Bedeutung lernt man schnell.

Dem edlen Design etwas Abbruch tut die Tatsache, dass die Knöpfe und der Micro-SD-Slot sowie der Micro-USB-Anschluss nicht mittig zur Gehäusedicke angebracht sind, sondern aus der Mitte versetzt und nicht einmal auf einer Linie sind.

Usability

Beim Einschalten über den Schiebeschalter bei einhändiger Bedienung drückt man geradezu zwangsläufig Tasten auf der linken Seite des Geräts, weil der Schiebeschalter relativ schwergängig ist (was jedoch durchaus eine wertige Haptik erzeugt!).

Das Gerät schaltet sich nach etwa zwei Minuten aus, auch wenn man das in den Einstellungen unterbunden hat (“Sleep timer: off”) — es sei denn, man startet eine Aufnahme, dann schaltet sich das Gerät nicht selbständig aus. Es ist mir trotz langen Rumprobierens nicht gelungen, diese automatische Abschaltung zu unterbinden. Man muss das Gerät dann wieder einschalten, indem man es entweder über den Schiebeschalter aus- und wieder einschaltet oder den “Menü”-Knopf lange gedrückt hält, bis das Gerät neu gestartet hat.

Beim Versuch, die allererste Aufnahme zu starten, entsteht eine Verzögerung von ca. 5 s, bevor die Aufnahme dann tatsächlich gestartet wird. Weitere Aufnahmen werden dann nach einer Verzögerung von “nur” 1 s gestartet, wobei auch das ein wenig lästig ist.

“Blinde” Durchführung von spontanen, verzögerungsfreien Aufnahmen ist auf Grund der geschilderten Tatsachen quasi unmöglich: Man kann sich nicht sicher sein, dass das Gerät überhaupt noch aufnahmebereit ist, da es sich wie oben beschrieben im Schlafzustand befinden kann. Also erst aus- und wieder einschalten, dann ca. 2 s warten damit das Gerät “sicher” aufnahmebereit ist, dann Aufnahmeknopf drücken. Es ist keinerlei akustische Rückmeldung möglich, wenn die Aufnahme gestartet oder gestoppt wurde.

Aus den geschilderten Gründen ist das Gerät für mich nicht als Audiorekorder brauchbar. Wenn ich beispielsweise beim Autofahren spontan eine Idee festhalten will (die Benutzung eines Diktiergerätes ist tatsächlich am Steuer erlaubt!), dann geht das im Zweifel nicht ohne mehrfach auf das Gerät zu schauen und eine Verzögerung von einigen Sekunden für die Herstellung der Aufnahmebereitschaft in Kauf zu nehmen.

Technische Eigenschaften

Die Aufnahmequalität von Sprache eines Sprechers, der sich in der Nähe des Geräts befindet, ist sehr gut, selbst bei niedrigen Bitraten. Allerdings ist es definitiv nicht zur Aufzeichnung über größere Entfernungen geeignet: Die Testaufnahme einer Fernsehsendung, die am Ort der Aufnahme in normaler Lautstärke wahrnehmbar war, aus ca. 4 m Entfernung war trotz Wiedergabe bei Maximallautstärke kaum verständlich.

Schaltet man das Gerät während einer Aufnahme mit dem Schiebeschalter aus, so ist die resultierende Datei defekt und kann nicht abgespielt werden.

Ein Format-Wechsel zwischen PCM (Wave-Datei mit Dateinamenserweiterung .WAV) und MP3 ist möglich. Durch die Komprimierung ist das MP3-Format sehr sparsam in der Belegung von Speicherplatz.

Dateinamen beinhalten leider nicht den Zeitstempel der Aufnahme (Datum/Uhrzeit). Lediglich das Erstellungsdatum der Datei reflektiert den Aufnahmezeitpunkt. Dieses kann leicht verloren gehen z. B. durch ungeeignetes Umkopieren oder Versenden. Für mich stellt das durchaus einen nennenswerten Nachteil dar.

Der Rekorder wird problemlos als USB Mass Storage Device erkannt und kann daher ohne Installation von Fremdtreibern sofort unter Windows oder macOS benutzt werden.

Fazit

Für 26 Euro hatte ich mir heutzutage offen gesagt mehr erwartet. Die Hardware macht einen guten Eindruck. Die Software jedoch wurde völlig unüberlegt “herunter programmiert” und ganz offensichtlich nicht einmal gründlich getestet, geschweige denn vor der Implementierung von einem UX-Experten vernünftig designt. Ich werde das Gerät daher zurück senden.

Nie wieder Synology!

Ich muss mir heute mal meinen Frust über die schlechte Qualität der Synology-Disk Station Manager (DSM)-Software vom Leib schreiben.

Seit ich Synology-Produkte einsetze — immerhin seit mehr als fünfeinhalb Jahren (DS212+, DS414, DS415+, DS916+, wir reden hier über insgesamt mehr als 1.800 EUR, die nur die “nackten” Geräte gekostet haben!) — ärgere ich mich immer wieder über geradezu stümperhafte Implementierungen von bestimmten Funktionen. Und was dem Ganzen dann die Krone aufsetzt ist der geradezu unverschämt reagierende Synology-Support, der Bugs einfach nicht als Bugs akzeptiert, sondern “gerne in meinem Namen einen Change Request einreicht, aber ob und wann der implementiert wird können wir nicht sagen”. Oder teilweise geradezu dämliche Workarounds als “Lösung” vorschlägt, statt das Problem richtig zu lösen. 🙁

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Die absoluten Grundfunktionen (Dateiserver über SMB, CIFS, AFP) funktionieren selbstredend problemlos. Aber dabei ist ja auch nichts falsch zu machen. Synology übernimmt einfach die bekannten und bewährten Open Source-Dienste, wie z. B. Samba. Aber bei fast allem anderen, was Synology “oben drauf gesetzt” hat, gibt es Probleme. Die unten beispielhaft geschilderten Probleme lassen sich allesamt im Netz wieder finden. Unzählige Kunden leider unter diesen Problemen, aber Synology lässt ihre Kunden “im Regen stehen”!

Einige Beispiele von Problemen der letzten Jahre, die ich gegenüber Synology reklamiert habe, die aber bis heute nicht beseitigt sind: Continue reading Nie wieder Synology!

LVSUN LS-Q4U 4-Port USB-Lader Kurztest

Heute möchte ich kurz über den LVSUN LS-Q4U 4-Port USB-Lader berichten, den ich kürzlich für den Schnapper-Preis von 3,99 EUR (inkl. Versand!) bei Amazon erworben habe. Das Gerät wird bei Amazon unter dem Namen “Kosee 4-Port Quick Charge 2.0 58W USB Desktop-Ladestation und Auto-Ladegerät” angeboten.

Verpackt ist das Gerät in einer Blisterverpackung mit dem verheißungsvollen Aufdruck “QuickCharge 3.0”.

20171104_111705805_ios Continue reading LVSUN LS-Q4U 4-Port USB-Lader Kurztest

Bosch L-Boxx-System zur Werkzeugaufbewahrung

Heute will ich etwas zum Bosch L-Boxx-System schreiben, einem meines Erachtens genialen System zur Aufbewahrung von Werkzeug. Man kann die einzelnen “Boxen” oder “Koffer” miteinander verbinden, so dass sich diese als eine Einheit transportieren lassen. Es gibt sogar einen “Caddy” dafür, was sich für Profi-Handwerker oder sehr ambitionierte Hobby-Handwerker anbietet, die sehr viel Werkzeug haben und dieses ordentlich aufbewahren oder transportieren möchten.

Schon als kleiner Junge war ich ein “Werkzeug-Fetischist”. Auch heute noch habe ich großen Spaß an hochwertigem Werkzeug, so dass ich mir im Laufe der Jahre eine ganze Reihe Geräte, häufig aus dem Hause “Bosch”, gekauft habe oder sie mir zum Geburtstag oder Weihnachten gewünscht (und dann tatsächlich oft genug auch geschenkt bekommen) habe.

Vor etwa einem Jahr habe ich mir endlich einen Bohrhammer gegönnt, und zwar den Bosch Professional GBH 2-28 DFV. Diesen gab es gegen einen kleinen Aufpreis auch in einem Bosch L-Boxx-Systemkoffer. Das war bis vor kurzem meine erste Komponente aus der L-Boxx-Serie. Der Koffer ist wirklich extrem robust und hochwertig verarbeitet, und die “Klick-Mechanik” hat Interesse auf “mehr” geweckt.

Amazon schlug mir vor kurzem, wahrscheinlich basierend auf meiner Einkaufshistorie, verschiedene L-Boxxen vor. Da ich mir ohnehin immer mal einen oder mehrere Zusatzkoffer kaufen wollte, z. B. für Zubehör oder Geräte, die ohne eine L-Boxx ausgeliefert wurden, habe ich mir nun vor einer Woche die erste zusätzliche Box gekauft, eine Bosch Professional L-Boxx 102 Koffersystem, Größe 1. Ich möchte darin Dübel und Schrauben aufbewahren, da man diese ja in der Regel ebenfalls benötigt, wenn man mit der Bohrmaschine arbeitet. Zusätzlich habe ich mir das Sortimo 51015299 Insetboxen-Set H3 sowie die Sortimo 121014678 Deckeleinlage L-BOXX bestellt. Die Deckeleinlage sorgt dafür, dass die einzelnen Inset-Boxen bzw. deren Inhalt nicht herausfallen können, da die Einlage im geschlossenen Zustand formbündig auf den Inset-Boxen aufliegt.

Sortimo ist übrigens der “originale” Hersteller des L-Boxx-Systems, und fertigt die Koffer als OEM u. a. für Bosch, Wiha, Makita und andere.

Die drei Teile haben die selbe hochwertige Qualität wie der Koffer für meinen Bohrhammer. Alles passt perfekt, die “Haptik” ist ausgezeichnet, sehr gute Passgenauigkeit. Ich werde nun die Dübel und Schrauben einsortieren und dann ein Foto von dem Ganzen hier veröffentlichen, damit man sich besser ein Bild davon machen kann.

Wenn Ihr auch L-Boxxen einsetzt, dann schreibt mir gerne welche Ihr besitzt, und wofür Ihr sie verwendet.